17.09.2016 / Artikel Binningen / /

Übertrieben Grüne Wirtschaft

Es ist natürlich zutreffend, dass die ganze Welt ökologisch über ihre Verhältnisse lebt. Wir verbrauchen weitaus mehr Ressourcen, als uns eigentlich zustehen würden. Der Verbrauch fossiler Energie macht den grössten Teil des ökologischen Fussabdrucks der Schweiz aus. Ein Umdenken zu mehr Ressourceneffizienz tut not. Deshalb verlangt die Initiative, dass die Wirtschaft Rohstoffe sparsam einsetzt und darauf achtet, dass möglichst wenige Abfälle anfallen. Diese sollen verwertbar sein und im Wirtschaftskreislauf wieder als Rohstoffe verwendet werden. Der Bund müsste bei Annahme der Initiative alle 4 Jahre mittel- und langfristige Ziele festlegen, um den sogenannten „Fussabdruck eine Erde“ bis 2050 zu erreichen. Mit einem enormen Mix an detaillierten Vorschriften sollen diese Ziele erreicht werden, für deren Erreichung Bund, Kantone und Gemeinden zuständig wären. Auch der Import von „unökologischen“ Produkten soll mit Strafsteuern beschränkt werden. Mir scheint, wir kämen da in eine enorme Zwangsjacke, welche dazu führen könnte, dass uns als Volkswirtschaft der Atem ausgeht, während der Rest der Welt weiter unökologisch handelt. Mit den bereits jetzt schon bestehenden Programmen zur Energieeffizienz werden wir eine wesentliche Reduktion der fossilen Rohstoffe erreichen. Auch die Wirtschaft bemüht sich schon länger freiwillig, die angestrebten Ziele zu erreichen. Es muss aber immer darauf geachtet werden, dass wir das Tempo so einhalten, dass uns der Schnauf nicht ausgeht. Auch wenn ich die Initianten im Kern verstehe, kann ich der von Ihnen vorgeschlagenen Lösung nicht zustimmen. Deshalb NEIN zur „Grünen Wirtschaft“.

Peter R. Marbet, CVP Bottmingen