Nachdem wir 2014 einem neuen Bundesgesetz zur Finanzierung des öffentlichen Verkehrs zugestimmt haben, geht es jetzt um die Finanzierung des Agglomerationsverkehrs und der Nationalstrassen. Jeder Nutzer des ÖV weiss, dass der Agglomerationsverkehr zu Stosszeiten so gross ist, dass die Busse und teilweise auch die Trams stecken bleiben. Zudem sind auch Bahn und öffentlicher Nahverkehr zu Stosszeiten häufig überfüllt. Unmöglich, dass alle Autofahrer auf ÖV umsteigen, weshalb ÖV und Individualverkehr nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Eine partielle Erhöhung der Nationalstrassen-Kapazitäten ist dringend. In einem gut schweizerischen Kompromiss wurde die Finanzierung festgelegt. Neu zahlen beispielsweise auch Elektroautos an die Benützung der Nationalstrassen und der Mineralsteuerzuschlag soll angehoben werden. Zudem profitiert unser Kanton davon, dass die Strassenverbindungen Basel- Delémont und Liestal- Sissach durch den Bund übernommen werden. Die Staus entstehen immer an Arbeitstagen, was zeigt, dass die Mobilität im Berufsleben zu Verkehr führt, den man sich in der Freizeit nicht antut. Mit der Vorlage geht also um ein dringendes Bedürfnis derjenigen, die auf das Auto angewiesen sind. Deshalb stimme ich dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds NAF zu.

Peter R. Marbet, Bottmingen