24.04.2017 / Artikel Bottmingen / /

Für eine sichere Energieversorgung

Wenn die Prinzipien, welche bei Risikoanalysen für Chemierisiken gelten, auch auf Kernkraftwerke angewandt würden, müssten alle Schweizer Atommeiler aufgegeben werden. Wenn man dazu noch berücksichtigt, dass sie ausserordentlich teuren Strom produzieren, ist leicht ersichtlich, dass die Energiezukunft der Schweiz nicht bei der Kernenergie liegt. Zudem hängen wir ausserordentlich stark von fossilen importierten Energieträgern ab, die uns vom Ausland erpressbar machen. Nur knapp 25% der Energie stammt aus der Schweiz. Dieser Anteil soll gemäss der Energiestrategie 2050 verkleinert werden. Das revidierte Energiegesetz enthält ein erstes Massnahmenpaket, das  dazu dient, den Energieverbrauch zu senken, die Energieeffizienz zu erhöhen und erneuerbare Energien zu fördern. Zudem wird der Bau neuer Kernkraftwerke verboten. Bei den Energieträgern wird quasi ein Inländervorrang gelten. Seit mindestens 15 Jahren haben die Energiebarone die Entwicklung verschlafen und auch heute argumentieren sie nur defensiv mit abenteuerlichen Zahlenspielen. Es wird Zeit, dass die Stromproduzenten umdenken und weg von den zentralen Grosskraftwerken hin zur smarten Verteilung dezentral erzeugter Energie kommen. Ich bin froh um diesen Schritt in die Zukunft und stimme Ja beim neuen Energiegesetz.

 

Peter R. Marbet

CVP Binningen-Bottmingen