10.05.2019 / CVP / /

Ja zum Waffengesetz

Zum Glück können wir vom Schengenabkommen profitieren. Problemlos überqueren wir die Grenzen zu unseren Nachbarn und trotzdem haben Grenzwacht und Polizei Zugriff auf verlässliche Daten über illegale Immigranten und Verbrecher. Nach den Terrorattentaten in Frankreich und Belgien sahen sich die Eurostaaten gezwungen, die Waffengesetze so zu verschärfen, dass die Gefahr, dass halbautomatische Waffen in falsche Hände kommen, verringert wird. Gemäss dem Schengenabkommen muss die Schweiz das berücksichtigen und hat das Waffenrecht entsprechend sanft angepasst. Dabei wurde darauf Rücksicht genommen, dass das Schiesswesen in der Schweiz eine lange Tradition hat, wie auch, dass Angehörige der Armee nach der Dienstpflicht ihre Waffe erwerben können.  Allerdings müssen die genannten Kreise einige, aus meiner Sicht unbedeutende administrative Pflichten auf sich nehmen, was dazu geführt hat, dass das Referendum ergriffen wurde. Die wesentlichen Voraussetzungen für einen Waffenerwerb ändern aber nicht. Es wird auch kein zentrales Waffenregister geben und für Jägerinnen und Jäger alles beim alten. Die Gegner des Waffenrechts argumentieren, dass bei einer Ablehnung desselben, die Schweiz halt mit den Schengenstaaten verhandeln sollte, und diese die Schweiz wohl nicht ausschliessen würden. Gerade diese Hoffnung scheint mir etwas spekulativ zu sein. In meiner Beurteilung wiegen die Vorteile des Schengenabkommens  für die Schweiz weitaus höher als die Nachteile, welche die etwas beleidigten Waffenfreunde auf sich zu nehmen haben. Ich stimme deshalb überzeugt für das neue Waffenrecht.

Peter R. Marbet, Bottmingen