24.04.2017 / Artikel Bottmingen / /

Kein Heimatschutz fürs Bruderholzspital

Die Initiative «Ja zum Bruderholzspital» verlangt, dass im Spitalgesetz neu festgehalten wird, dass die Grundversorgung in Laufen und die erweiterte Grundversorgung an den Standorten Bruderholz und Liestal stationär und ambulant anzubieten sind. Die Initianten, mehrheitlich pensionierte Ärzte und Mitarbeitende des Bruderholzspitals, fürchten um die Bedeutung ihres „Hölzli“ und argumentieren damit, dass alle ein Anrecht auf Behandlung im eigenen Kanton haben. In Tat und Wahrheit besuchen bereits heute drei Viertel der Bevölkerung im unteren Baselbiet nicht das Bruderholzspital, sondern nutzen das Angebot anderer nahe gelegener Spitäler. Es besteht somit die Gefahr, dass von Gesetzes wegen Überkapazitäten vorzuhalten sind, welche wegen knapper Kasse dann aber nicht realisierbar sind. Regierung und Landrat sollten bei der Suche nach optimalen Angeboten in einem sich rasch ändernden Umfeld möglichst nicht eingeschränkt sein. Es ist ausserordentlich zu begrüssen, dass die beiden Basel bei der Spitalplanung jetzt zusammen spannen. Aus dieser Aktivität erhoffe ich mir mehr kosteneffiziente Qualität für die Patienten, als mit einer Zementierung des Bisherigen.  Das Bruderholzspital wird weiter bestehen, einfach mit einem angepassten Angebot und zudem werden wir über die Zusammenarbeit der beiden Kantone später noch abstimmen können. Ich bin nicht überrascht, dass der Landrat mit 68:7 Stimmen bei 6 Enthaltungen die Initiative ablehnt. Ich schliesse mich dem gerne an und stimme Nein.

Peter R. Marbet

CVP Binninge-Bottmingen