24.04.2017 / Artikel Bottmingen / /

Keine übertriebenen Ausbildungsanforderungen an Sekundarlehrer

Gemäss heute Schweiz weit geltendem System sind Absolventen der pädagogischen Fachhochschule mit einem Schwerpunkt in Didaktik und solche mit einem akademischen Bachelor- Abschluss an der Uni und anschliessendem pädagogischem Lehrgang als Sekundarlehrer wählbar. Die Initianten von  «Ja zu fachlich kompetent ausgebildeten Lehrpersonen» argumentieren, dass die Absolventen, welche keine Uni besucht haben, in der progymnasialen Sekundarschule P überfordert sein können und verlangen, dass für alle Sekundarstufen nur noch Absolventen der Uni zugelassen werden sollen. Diese Forderung steht im Widerspruch zur Interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen und schiesst gründlich über das Ziel hinaus. Ich denke, für die tieferen Sekundarstufen A und E sind zu kopflastige Lehrpersonen eher ein Handicap. Die Lösung des skizzierten Problems liegt vermutlich bei der Auswahl der Lehrpersonen für die Stufe P. Ich befürchte bei der Annahme der Initiative auch einen plötzlichen Lehrermangel und eine Steigerung der Lohnkosten, da die höher Ausgebildeten ja auch höhere Löhne fordern werden. Ich lehne deshalb diese Initiative ab und stimme am 21. Mai Nein.

Peter R. Marbet

CVP Binningen-Bottmingen