21.01.2018 / Artikel Binningen / /

NEIN zur desaströsen No Billag Initiative

Seit Jahren kämpft der Verband Schweizer Medien unter der strategischen Führung von Markus Somm gegen die SRG. Sie glauben, der Verlust an Werbeeinnahmen in den Printmedien sei die Schuld der SRG und verkennen den Einfluss der digitalen Medien. Mit der No Billag Initiative soll sie nun zerschlagen werden. Als Bürger sind wir in einer schwierigen Position, die Wahrheit herauszufinden, denn jeder Journalist ist für einmal Partei und somit befangen! Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass die SRG zurzeit 75% des Aufwands aus den Billag-Gebühren bestreitet und auch die Lokalradios zu zwei Dritteln von den Gebühren leben. Die Initiative verlangt nun, dass es verboten wird, Gebühren für Radio und Fernsehen einzutreiben oder durchs „Hintertürchen“ Subventionen zu sprechen. Das Fernsehen soll vielmehr an den meist bietenden Privaten vergeben werden! – Berlusconi lässt grüssen – Die Folge wäre auf der einen Seite, dass wir vor lauter Unterbrecherwerbung den Beitrag nicht mehr erkennen oder dass wir die Sendungen als „Bezahlfernsehen“ kaufen müssen. Dies wird mit Sicherheit mehr als 365.- CHF kosten. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass die Unabhängigkeit der Berichterstattung leiden wird. Der Schweizer Sonderfall mit dem Billag- System stellt nämlich sicher, dass das öffentliche Fernsehen und Radio unabhängig ist und ausgeglichen berichten muss. Natürlich könnte man über Details der öffentlich rechtlichen Anstalten und die Höhe der Gebühren diskutieren, bloss mit einer toten SRG ist das nicht mehr möglich. Ich erachte die Vorlage als äusserst riskantes Experiment und lehne sie deshalb dezidiert ab.

Peter R. Marbet

Bottmingen