Ich weiss nicht mehr, wie häufig wir in den vergangenen paar Jahren schon zu einer Bildungsinitiative Stellung nehmen mussten. Dieses Mal ist es gleich ein Doppelpaket. Die eine Initiative mit dem Namen „Bildungsressourcen gerecht verteilen und für das Wesentliche einsetzen!“ verlangt, dass für die Bildung genügend Ressourcen bereit gestellt werden sollen und legt in einem starren System fest, wie künftig im Bildungswesen gespart werden müsste. Die zweite „Stopp dem Abbau an öffentlichen Schulen!“ will, dass künftig eine 2/3-Mehrheit der anwesenden Mitglieder des Landrats erforderlich ist, um bestimmte Eckwerte im Bildungsbereich zu verändern. Beide Initiativen entstanden in der Zeit, als der Kanton sich mit Defiziten auseinandersetzen musste und schiessen meines Erachtens weit übers Ziel hinaus. Die Vorschriften sind zu starr und schränken den Handlungsspielraum unseres Parlaments in unnötigerweise ein. Meines Erachtens haben wir ein gutes Bildungssystem und es gibt auch keinen Grund, im Landrat die Bildung anders als Gesundheit oder Soziales zu behandeln. Der Landrat  hat die beiden Vorlagen denn auch mit sehr grossem Mehr ohne Gegenvorschlag abgelehnt. Auch ich werde die beiden Initiativen ablehnen.

Peter R. Marbet, Bottmingen