21.01.2019 / Artikel Bottmingen / /

Viele Emotionen ums Spital

Mit den 3 Vorlagen im Zusammenhang mit der Spitalfusion wollen die beiden Basel gemeinsam dafür sorgen, dass auch künftig Spitzenmedizin in der Nordwestschweiz verfügbar sein wird. Moderne Robotik ist finanziell aufwändig und wird nur an Zentren zur Verfügung stehen, die genügend Fallzahlen aufweisen. In Zürich und Bern wird das mit Sicherheit der Fall sein, in unserer Region aber nur, wenn die beiden Basel zusammen gehen. Der Kanton Basellandschaft allein, wird sehr bald aussen vor stehen und die Patienten werden nach Basel oder gar nach Zürich gehen müssen. In unserem Kanton kommen vor allem Emotionen zum Erhalt aller drei Spitäler und eine Abhängigkeit von der Stadt hoch, während es dort einerseits um die Angst geht, die Baselbieter zu subventionieren, und andererseits eine Unsicherheit besteht, wie der GAV für die Angestellten aussehen wird. Es ist klar, dass bei der Annahme der Vorlagen die Spitäler eine lange anspruchsvolle Arbeit vor sich haben. Wenn diese aber richtig gemacht wird, werden sich die öffentlichen Spitäler gegen die privaten behaupten können. Es ist ja symptomatisch, dass sich letztere gegen das Projekt wehren, denn sie fürchten die kompetente Konkurrenz. Ich meine, wir dürfen bei der vorliegenden Abstimmung nicht auf das Haar in der Suppe schauen, sondern beachten, dass wir die Suppe unbedingt essen müssen, wenn wir keinen Zerfall der medizinischen Versorgung wollen. Aufgrund dieser Überlegungen empfehle ich dreimal JA bei den Spitalvorlagen.

Peter R. Marbet, Bottmingen